Eine Welt in Bewegung - Globalisierung im Alltag
Schön, dass ihr euch für den Bildungswettbewerb der Forschungsmuseen und der FAZ interessiert! Auf dieser Website findet ihr den schnellsten Weg zum Wissen rund um Globalisierung, Schifffahrt, Objektherkunft und Co. im Deutschen Schifffahrtsmuseum.
Unsere Welt ist in Bewegung - oftmals ist uns nicht bewusst, wie weit die Globalisierung bereits den Alltag durchdringt. Welchen Weg haben die Bestandteile des Smartphones hinter sich, bis es gekauft wird? Warum steht auf dem Etikett im T-Shirt einer schwedischen Bekleidungsfirma „Made in Bangladesh“? Wie viel Bewegung steckt in diesen Alltagsgegenständen? Die acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft befassen sich in ihren Ausstellungen und Vermittlungsangeboten mit der Bewegung - im DSM beispielsweise mit der Bewegung von Schiffen. Sie erforschen, was Globalisierung antreibt, auslöst oder welche gewünschten und unerwünschten Folgen sie mit sich bringt. Der Bildungswettbewerb greift diese Verbindung von Globalisierung und musealer Forschung auf. Werdet selbst zu Forscherinnen und Forschern, recherchiert zu „globalisierten“ Objekten im Alltag, untersucht, woher ausgewählte Objekte kommen und erträumt eurer Museum der Zukunft. Viel Spaß!
DSM, Kogge und Co.
-Das Deutsche Schifffahrtsmuseum ist ein Forschungsmuseum der Leibniz-Gemeinschaft und ein Ort der Bildung und des Dialogs. Herzstück der Sammlung ist die über 600 Jahre alte Bremer Kogge. Rund um das restaurierte Wrack erfahren Gäste, wie das Handelsschiff im 13. Jahrhundert gebaut wurde, wie Bergung und Restaurierung verliefen und wie der Handel im Zeitalter der Hanse funktionierte. Im DSM laufend wechselnde Sonderausstellungen für die ganze Familie passend zum Motto "Mensch und Meer". Im Haus gibt es Schiffsmodelle, den ältesten deutschen Gezeitenrechner und weitere Exponate zu entdecken - im Außenbereich historische Schiffe und die Lichtinstallation FRAME, die bereits zum Social-Media-Hit avancierte, weil junge Menschen sich dort tanzend filmen.
Schifffahrt und Globalisierung
-Seit Tausenden von Jahren erobern die Menschen mit Schiffen die Welt, die zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt ist. Heute ist das Netz von Schiffsrouten auf den Ozeanen so dicht wie nie. Container- und Kreuzfahrtschiffe, groß wie Häuser, bringen Waren und Touristenströme über die Meere. Welche Auswirkungen hat das auf die Großökosysteme und den Klimawandel? Das DSM wirft einen genauen Blick auf das Schiff als Medium in den wechselseitigen historischen Beziehungen von Mensch und Meeresumwelt. mehr
Karten - Wissen - Meer
-Welche Typen von See- und Meereskarten gab und gibt es? Wie wurden sie hergestellt und benutzt? Welche Geschichten verbinden sich mit der Vermessung der Ozeane und ihrer Abbildung in Karten? Die Sonderausstellung „KARTEN WISSEN MEER – Globalisierung vom Wasser aus“, lädt dazu ein, Meereskarten der Vergangenheit zu enträtseln, Seeleuten, Wissenschaftlern und Reedern des 19. Jahrhunderts über die Schultern zu schauen, in einem Schiffstagebuch zu blättern oder selbst Reiserouten zu erstellen.
Meer und Umwelt
-Das Meer ist seit jeher Sehnsuchtsort, Schlachtfeld, Wirtschaftsraum und ein großes Ökosystem. Welchen Einfluss hat die Schifffahrt auf Klima und Umwelt? Forschende am DSM gehen diesen Fragen nach. mehr
Klima und Meer
-Der Klimawandel dürfte derzeit eines der wichtigsten und am meist diskutierten Probleme der Menschheit sein. Ob Kohleausstieg oder Fridays for Future-Bewegung: Das Thema ist in den Medien und in der Forschung präsent wie nie. mehr
Herkunft der Objekte
-Woher kommen die Objekte aus dem DSM? Welche Geschichten stecken hinter ihnen? Das DSM stellt sich dieser Frage in diversen Forschungsprojekten: LIFTProv heißt eines, das nach dem Verbleib von Hab und Gut jüdischer Emigranten fragt, die 1939 von Hamburg und Bremerhaven beispielsweise nach Amerika ausreisten. Ihre Güter blieben in Kisten - den Lifts - in den Häfen zurück. Die Provenienzforscherin Dr. Kathrin Kleibl legt detektivischen Spürsinn an den Tag und nimmt die Spur der Lifts auf.
Exponate aus Übersee
-Kolonialismus und Herkunft von Objekten stehen oft in Zusammenhang. Viele Exponate kamen zu Zeiten des Deutschen Kaiserreichs ins Museum. Das DSM schaut heute kritisch auf seinen Bestand und setzt sich mit der Vergangenheit auseinander. Das Ausstellungsprojekt "Das Andere sehen? Der kolonialistische Blick" zeigt Fotografien von Soldaten, die während der Kaiserreich-Zeit in die einstigen deutschen Kolonien fuhren und dort auf andere Kulturen trafen.
Virtuell ins DSM
-Museum - das bedeutet Objekte aus der Distanz hinter Schloss und Riegel? Weit gefehlt. Das DSM hat die Türen der Vitrinen geöffnet. VR-Brillen, QR-Codes und Apps gehören längst zum festen Equipment. Das DSM steuert in Richtung Zukunft. Die kann sehr technisch sein: 3D-Schiffsmodelle, 360°-Videos von Bord des Forschungsschiffs POLARSTERN, Podcasts oder virtuelle Führungen. Alle digitalen Angebote lassen sich hier auf einen Klick entdecken. Außerdem gibt es eine eigene Abteilung, die das Thema Digitalisierung im DSM denkt. Wer weiß schon, was eine Digital-Kuratorin macht? Und wie sieht euer Museum der Zukunft aus?