Archivalie des Monats: Generalplan der RAU IX

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In der Reihe "Archivalie des Monats" stellt das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte regelmäßig einen besonderen Schatz aus dem Archiv vor. Im August geht es um den Walfänger RAU IX, der im Museumshafen ankert.

Zur Museumsflotte des DSM im Alten Hafen zählt auch der Walfangdampfer RAU IX, der an ein vergangenes Kapitel deutscher Schifffahrtsgeschichte erinnert. Walfang mit Segelschiff, gerudertem Walfangboot und Harpune wurde von deutschen Häfen aus in der frühen Neuzeit ausgeübt. Doch erst die Autarkiepolitik des Dritten Reiches führte in den 1930er Jahren zum kurzzeitigen Einstieg in den modernen industriellen Walfang und damit zur Indienststellung mehrerer Walfangmutterschiffe. Sie wurden jeweils von einem Schwarm von sieben bis zehn Walfangbooten auf ihren Reisen in den Antarktischen Ozean begleitet. Zu diesen Flotten gehörte das Mutterschiff WALTER RAU (13750 BRT, 1937) der Neusser Ölwerke mit seinen Fangbooten ab der RAU I. RAU IX (380 BRT, 1 Dreifachexpansions-Dampfmaschine 1600 PS, 14 kn) wurde 1939 bei Seebeck in Wesermünde (heute Bremerhaven) erbaut. Anstatt, wie vorgesehen, in Richtung Südmeer auszulaufen, diente das Schiff ab Kriegsausbruch als U-Bootjäger (UJ D, UJ 1212) und später als Vorpostenboot V 6505 bei der Kriegsmarine. 1948 erhielt Norwegen das Schiff (KRUTT), schließlich jagte es unter dem Namen HEYKUR Kleinwale von den Färöern aus, bis es 1969 als Museumsschiff nach Bremerhaven kam.

 

Ein technischer Bauplan des Walfangdampfers RAU IX.

Der Generalplan der Rau IX (Archiv DSM, Sign. VIII 4 X 240). Credit: DSM / Archiv

Der Generalplan der Rau IX (Archiv DSM, Sign. VIII 4 X 240). Credit: DSM Archiv

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