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Welmoed van der Velde, Expertin für Seerecht an der NHL Stenden mit Studierenden. © NHL Stenden
“Die Wracks anderer Länder befinden sich auf unserem Territorium und unsere auf ihrem. Es wäre am besten, wenn wir uns darauf einigen würden, wie wir die Risiken handhaben und wie wir die Wracks kategorisieren.”
(Welmoed van der Velde, Expertin für Seerecht)
Kriegswracks werfen verschiedene Probleme auf: von der Schifffahrt und Offshore-Projekten über die Frage des kulturellen Erbes und der Kriegsgräber bis hin zu Umweltgefahren und Lebensmittelsicherheit. Dazu gibt es verschiedene internationale Vereinbarungen, Verträge und politische Ziele, die den Schutz und die Erhaltung der Meere regeln. Sie reichen von der nationalen Regulierung über die EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie bis hin zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs), von denen SDG 14 die Verringerung der Meeresverschmutzung zum Ziel hat.
Von Bedeutung ist auch das Oslo-Paris-Übereinkommen (OSPAR), das Maßnahmen zur Prävention und Beseitigung der Verschmutzung des Nordostatlantiks zum Ziel hat. Dazu gehört auch Munition im Meer.
Sonarbild eines mit Munition beladenen Schiffs, das in der Meerenge des Skagerrak untergegangen ist. Munitionsreste sind deutlich als hellere Punkte im zentralen Bereich des zerbrochenen Wracks zu erkennen. © Forsvarets forskningsinstitutt (FFI) Norwegian Defence Research Establishment
Das Projekt North Sea Wrecks trägt mit seinen Untersuchungen dazu bei, den Umgang mit Kriegsaltlasten in der Nordsee kritisch zu hinterfragen. Es zeigt auf, dass Munition sich nicht restlos zersetzt. Trinitrotoluol (TNT) liegt sehr lange in verschiedenen Zuständen vor und bedroht Organismen. Zudem zerfallen die Hüllen der Kampfmittel unterschiedlich schnell. Daher muss die Situation langfristig beobachtet werden.
Unser Ziel ist es, Behörden durch die Bereitstellung von Daten und Methoden zur Risikobewertung zu unterstützen. Ein gemeinsamer Ansatz.
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