Leinen los - die HEINCKE fährt auf Forschungsausfahrt

Blog | 08.04.2021

Bis zu 1,3 Millionen Tonnen Munition vermuten Forschende allein im deutschen Teil der Nordsee. Es handelt sich um Hinterlassenschaften aus beiden Weltkriegen. Sie befinden sich entweder im Rumpf gesunkener Wracks, wurden ursprünglich als Sperrwaffen (z.B. Minen) verlegt oder nach den Kriegen vor den Küsten verklappt. Über die Auswirkungen und Gefahren, die der giftige Inhalt (z.B. TNT) dieser rostenden Altlasten auf Fische, Pflanzen und Menschen hat, ist bisher nur wenig bekannt. Ein europäisches Forschungsteam unter Leitung des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte sucht nun im Rahmen des EU-geförderten „North Sea Wrecks“-Projekts nach Antworten.

Im Fokus stehen Schiffswracks aus den beiden Weltkriegen in der Nordsee. Beteiligt sind neben dem DSM und dem Alfred-Wegener Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) auch Wissenschaftler*innen aus Belgien, Dänemark, Norwegen, Niederlande und Deutschland. Die Ergebnisse werden ab August 2021 in einer Wanderausstellung präsentiert. Nach dem Start in Bremerhaven macht die Wanderausstellung Halt in allen am Projekt beteiligten Ländern.

An Bord des Forschungsschiffs HEINCKE, das zum AWI gehört, steuert das internationale Team vom 8. bis 11. April einen Meeresbereich westlich von Helgoland an und will dort Wasser- und Bodenproben des Wracks SMS MAINZ nehmen. Das Wrack liegt zusammen mit jenem der SMS ARIADNE und der V187 auf dem Meeresboden westlich der Insel. Allesamt sind es Kriegsschiffe, die während des Ersten Weltkriegs in einer der ersten Seeschlachten von der englischen Flotte versenkt wurden. 

Am Sonntag, 11. April 2021, wird das Schiff der AWI-Flotte im Fischereihafen (Am Fischkai) zurückerwartet. Das Wissenschaftsteam zeigt dann erste Scans vom Wrack, gibt Auskünfte zur Funktionsweise des Unterwasserroboters und erzählt über das Leben an Bord der HEINCKE.

Kontakt Presse

Thomas Joppig

0471 482 07 832

presse@dsm.museum

 

Forscher-Crew an Bord der HEINCKE.

Foto: DSM / Annica Müllenberg

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120 mm Granaten eines QF-Mk IX Schiffsgeschützes auf einem Wrack vor der belgischen Küste.

Foto: Vlaams Instituut voor de Zee (VLIZ)

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