wissenschaftliche Fachbereichsleitung Dokumentation und Herkünfte (w/m/d)
Das Deutsche Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte ist eines der größten schifffahrtsgeschichtlichen Museen in Europa. Als Teil der Leibniz-Gemeinschaft betreiben wir exzellente außeruniversitäre Forschung. Auf einer Ausstellungsfläche von 4.000 Quadratmetern präsentieren wir die Ergebnisse maritimer Forschung. Der Museumshafen stellt das 24/7 Stunden zugängliche Museum dar. Er setzt maritimes Kulturerbe mit aktuellen Themen der Meeresnutzung in Verbindung.
Zum 01. März 2025 sucht das DSM für die neu eingerichtete Position eine
wissenschaftliche Fachbereichsleitung Dokumentation und Herkünfte (w/m/d)
in Vollzeit (39,2 Std./W.) zu besetzen, zunächst befristet auf 2 Jahre mit der Möglichkeit einer anschließenden Entfristung.
Ihre Aufgaben
Die Stelle leitet und koordiniert die wissenschaftliche Sammlungsdokumentation mit Blick auf Thesaurus- und Schlagwortbildung in Objektsammlung und Archiv als Voraussetzung für die Vernetzung der Sammlung des DSM mit weiteren Sammlungsportalen. Hiermit eng verknüpft ist die Untersuchung sowohl der Provenienz der Sammlungen des DSM besonders mit NS- und kolonialzeitlichen Bezügen, als auch die Verknüpfung maritimer Infrastrukturen mit der Herkunftsgeschichte anderer musealer Sammlungen in internationalem Kontext, aber insbesondere auch im deutschsprachigen Raum. Der Leitung sind zwei wissenschaftliche Mitarbeiter:innen zugeordnet sowie ein:e Dokumentar:in und eine Fachkraft Archivwesen. Die Überarbeitung der Systematik und Dokumentation ist eng mit der Fachbereichsleitung Sammeln und Bewahren sowie der übergeordneten Programmbereichsleitung abzustimmen. Sie sollte auf Basis exzellenter Kenntnisse insbesondere digitaler Entwicklungen in Museen und Archiven geplant werden. Der Stelle obliegt zudem das Forschungsdatenmanagement, das Management der Langzeitspeicherung der Museumsdaten sowie die Unterstützung einer aktiven Sammlungsstrategie. Begrüßt wird explizit auch die Weiterentwicklung von Ansätzen zur bürgerschaftlichen Beteiligung für die Gewinnung und Evaluierung von sammlungsbezogenen Daten.
Die/der Stelleninhaber:in bringt Erfahrung und/oder Know-How in zukunftsorientierten Entwicklungsbereichen wie museumsbezogenen KI-/Machine Learning-Anwendungen ein, oder bringt die Fähigkeit und Motivation mit, sich schnell und intensiv in diese Bereiche einzuarbeiten. Zudem bringt die/der Stelleninhaber:in Kompetenzen bezüglich einer sachgerechten und zeitgemäßen digitalen Aufstellung von Objektsammlung und Archiv mit.
Die Position beaufsichtigt, koordiniert und optimiert zudem die (händische und automatisierte) Datafizierung von Sammlungen und Archiv sowie die Erstellung der zugehörigen Metadaten und Katalogdatensätze für digitale Bestände. Sie vertritt das DSM in dessen Kooperationen mit der NFDI. Sie sorgt für eine stetige Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten zu den Sammlungen und dem Archiv des DSM und entwickelt Ideen für deren Einbindung in die Ausstellungs- und Vermittlungsarbeit.
Zusammengefasst:
- Strategische Neuaufstellung der Dokumentation der Objektsammlung des DSM inklusive einer fokussierten Erforschung von Herkunftsgeschichten
- Neuaufstellung der Dokumentation und Erfassung des Archivs des DSM
- Forschungsdatenamanagement
- Langzeitspeicherung von Daten
- Kooperation mit weltweit agierenden Sammlungsportalen
- Innovative Nutzung von KI und Machine-Learning-Anwendungen im Sammlungs- und Kulturbereich
- Bereitschaft zur Konzeption und Durchführung von partizipativen Projekten im Rahmen der Datenerhebung und -evaluierung;
- Aktive wissenschaftliche Mitwirkung in Drittmittel- und Forschungsverbundprojekten
- Aktive wissenschaftliche Publikations- und Vortragstätigkeit (z.B. zu Theorie-, Methoden- und Reflexionsfragen der digitalen Museumsdokumentation).
Das erwarten wir von Ihnen
- Promotion in einem geistes- und/oder sozialwissenschaftlichen Fach, insbesondere Bibliothekswissenschaft, Archivkunde oder Museologie
- Relevantes wissenschaftliches Veröffentlichungsprofil
- Einschlägige Berufserfahrung in der Arbeit mit digitalen Sammlungen und Museumsdatenbanken
- Nachgewiesene Erfahrung in der Entwicklung und Umsetzung von Richtlinien und Verfahren in Bezug auf die digitale Bewahrung, digitale Initiativen und das Management digitaler Projekte
- Eingehende Kenntnisse von Metadatenstandards, Datenstrukturstandards und -modellen, die für die digitale Bewahrung relevant sind; wünschenswert wäre ein fundierter Informatikhintergrund (Anpassung von Open-Source-Systemen, Metadatenschnittstellen, XML-Lido)
- Kenntnisse einer breiten Palette von Computerspeichermedien, Dateisystemen, Softwares und Dateiformaten
- Kenntnis/Verständnis grundlegender Urheberrechtsfragen im Zusammenhang mit digitalen Sammlungen
- Kenntnisse oder ausgeprägtes Interesse an maritimer Geschichte
- Die Fähigkeit, eigenverantwortlich und initiativ zu arbeiten, Teamfähigkeit, Team-Leitungskompetenz
- Ausgezeichnete mündliche und schriftliche Kommunikationsfähigkeiten.
Unser Angebot für Sie
- Flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege
- Flexible Arbeitszeiten und Remote-Work-Möglichkeiten
- 30 Tage Jahresurlaub
- Betriebliche Altersvorsorge
- Mitarbeiterbenefits
Interessiert?
Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung!
Ihre digitale Bewerbung senden Sie unter Angabe der Kennziffer 202412 bis spätestens 02.02.2025 an personal@dsm.museum. Stellen Sie uns bitte alle Unterlagen gesammelt in einer einzigen PDF-Datei zur Verfügung.
Die Vergütung erfolgt nach dem TV-L abhängig von Ihrer Qualifikation bis maximal zur Entgeltgruppe 14. Neben den üblichen Leistungen, die mit denen des öffentlichen Dienstes vergleichbar sind, legen wir besonderen Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Stelle ist grundsätzlich für Teilzeit und Homeoffice geeignet.
Das Deutsche Schifffahrtsmuseum strebt in allen Bereichen nach Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit. Daher begrüßen wir alle qualifizierten Bewerbungen - unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Identität. Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund werden ausdrücklich begrüßt. Schwerbehinderten Bewerberinnen und Bewerbern wird bei im Wesentlichen gleicher fachlicher und persönlicher Eignung der Vorrang gegeben.