TITANIC-Tag im DSM

111 Jahre liegt eine der bekanntesten Schiffskatastrophen am 14. April zurück: Das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte nimmt den Mythos um die erste und letzte Fahrt der TITANIC zum Anlass, um am 23. April – dem Weltbuchtag – auf vielfältige Weise an den unvergessenen Liner zu erinnern, mit einer Buchvorstellung, Brettspielen und Bausteinaktionen.

„Eisberg, direkt voraus“ – der Alarm dringt am 14. April 1912 um 23.40 Uhr zur Brücke der TITANIC. Keine zwei Stunden später sinkt das bis dahin schnellste und größte von Menschenhand erschaffene Schiff in die Tiefe und schlummert seither im eiskalten Atlantik. Mehr als ein Jahrhundert später hält das Wrack die Gemüter von Forschenden und Fans noch immer in Unruhe: Sie versuchen, dem Wrack Geheimnisse abzuringen und halten den Mythos TITANIC damit stetig lebendig. Das DSM erinnert am Weltbuchtag, Sonntag, 23. April, an den unvergessenen Luxusdampfer. Eingeladen sind ein Buchautor und ein Experte für maritime Brettspiele, die ihr Wissen rund um die TITANIC auf unterschiedliche Weise mit den Gästen teilen.  
Vortrag zum TITANIC-Buch – Spuren in Bremerhaven

In seinem zweiten Buch „Die Titanic war ihr Schicksal“ stellt der Journalist Jens Ostrowski Passagiere und Crewmitglieder aus Deutschland vor. Das Schicksal eines Kabinenstewards und eines Heizers sind direkt mit Bremerhaven und dem DSM verbunden. Alfred Theissingers Geschichte zeigt, dass Wahrheit und Fiktion oft verschwammen, wenn es um die Schiffskatastrophe geht. So erzählte der Steward, er sei in der Nacht von Bord gesprungen und später von einem der Rettungsboote aufgenommen worden. „Nachweislich eine Lüge, er gehörte zur Besatzung des Rettungsboots 11“, weiß Ostrowski. Notlügen dieser Art wurden häufig von Männern erzählt, die überlebt hatten, um der gesellschaftlichen Ächtung zu entgehen. Die wenigen Rettungsboote waren den Frauen und Kindern vorbehalten. Theissingers Seefahrtbuch befindet sich im Besitz des DSM, es ist das einzige Museumsexponat mit Bezug zur TITANIC.

Eine weitere Spur führt nach Bremerhaven-Lehe: „Der Heizer Friedrich Kasper war bis vor wenigen Jahren ein Phantom. Mittlerweile gibt es Dokumente, die belegen, dass er in Lehe bei Bremerhaven geboren wurde“, sagt der Autor, der zwanzig Jahre Fakten für sein Buch zusammentrug. Am 23. April stellt er unter anderem das Schicksal Theissingers und Kaspers vor. Start des Vortrags ist 15 Uhr.

Maritime Brettspiele

Uwe Lührs, Geschäftsführer des Ladens „Der Spielspaß“, begeistert sich seit Kindheitstagen für Brettspiele und die TITANIC. Am 23. April teilt er seine Passionen mit den DSM-Gästen. An einigen Stationen können Neugierige die historische Nacht in verschiedenen Szenerien Revue passieren lassen und den Koloss selbst nachbauen. Lührs sammelt TITANIC-Spiele, wird diese zeigen, kommentieren und Interessierte zu einer Partie einladen. Beispielsweise stellt er das Passagierschiffsspiel „Crossing Oceans“ vor: Wer schafft es am schnellsten über den Atlantik mit einem der Ozeandampfer, die ab 1900 die traditionellen Segelschiffe ablösten? Die Partie kann ab 12 Uhr in Präsenz oder live auf YouTube verfolgt werden.

TITANIC in mini und maxi

Die TITANIC-Vitrine, in der Alfred Theissingers Seefahrtbuch zu sehen ist, wird um zwei Attraktionen erweitert. Bereits ab 14. April, dem Tag des Untergangs, zeigt das DSM das einstige Passagierschiff in zwei Ausführungen: als 1,35 Meter langes LEGO-Modell und als 92 Zentimeter langes COBI-Modell, gebaut und entliehen von Sebastian Kirst vom Achimer LEGO-Fachgeschäft KiSebA. Für den TITANIC-Tag entwarf Kirst exklusiv einen Mikro-Bausatz bestehend aus 62 LEGO-Steinen, mit dem Fans den Luxusliner im Hosentaschenformat nachbauen können. 

TITANIC-Tag am Sonntag, 23. April, im DSM: ab 12 Uhr Live-Brettspiele zum Lernen und Mitspielen, 15 Uhr: Buchautor Jens Ostrowski stellt Persönlichkeiten der TITANIC vor.

Kontakt

Thomas Joppig

0471 482 07 832

presse@dsm.museum

Letzte Handgriffe: Sebastian Kirst vom KiSebA-Shop setzt zwei seiner TITANIC-Modelle in Szene. Foto: DSM / Annica Müllenberg

Alfred Theissingers Seefahrtbuch. Foto: DSM / Annica Müllenberg

Schiffsmodelle der White Star Line-Reederei. Foto: DSM / Annica Müllenberg

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