Großes Interesse an Public Viewing zum Start der MOSAiC-Expedition im Deutschen Schifffahrtsmuseum
Sie wollten den Start der größten Arktisexpedition aller Zeiten miterleben: Rund 250 Gäste haben am Freitagabend, 20. September, im Deutschen Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte ein Public Viewing zum Start der MOSAiC-Expedition der POLARSTERN verfolgt. Live-Schaltungen zum Ort des Ablegens im norwegischen Tromsø, Expertentalks und die Sonderausstellung „360° POLARSTERN - Eine virtuelle Forschungsexpedition“ lockten sie ins DSM.
„Ein wissenschaftlicher Traum wird Wirklichkeit", sagte Prof. Dr. Karen Wiltshire, stellvertretende Direktorin des Alfred Wegener-Instituts / Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), das die Expedition rund ein Jahrzehnt lang geplant hatte. Sie dankte jedem, der an der Vorbereitung beteiligt war. In der Forschungsreise sieht sie zugleich die Chance, der Wissenschaftsskepsis und dem Zweifel am menschlichen Einfluss auf den Klimawandel entgegen zu wirken. Auch in Fridays for Future sieht sie eine große Unterstützung.
Auf der MOSAiC-Expedition erforschen Wissenschaftler*innen aus 19 Nationen die Arktis im Jahresverlauf. Von Herbst 2019 bis Herbst 2020 driftet der deutsche Eisbrecher POLARSTERN dazu eingefroren im Eis durch das Nordpolarmeer. Ziel dieser Forschungsreise ist es, Daten zu sammeln, mit denen man das globale Klimasystem besser verstehen kann.
Zwischen den Live-Schaltungen zur Farewell-Veranstaltungen standen Expertentalks auf dem Programm. So berichtete Dr. Reinhard Krause, ehemaliger AWI-Mitarbeiter, von den ersten Forschungsexpeditionen. Dr. Rainer Knust, der die Expedition als wissenschaftlicher Koordinator mit vorbereitet hatte, gab einen Einblick in die komplexe logistische Planung.
Auch die Geschäftsführende Direktorin des DSM, Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner verfolgte die Veranstaltung. „Wir freuen uns über das rege Interesse und sind begeistert, dass so viele Menschen bei uns im Haus der POLARSTERN eine gute Reise wünschen wollten.“ Viele Besucherinnen und Besucher nutzen die Pause, um sich die Virtual-Reality-Ausstellung zu dem Forschungsschiff anzuschauen, die noch bis zum 31. März 2020 zu sehen ist.