Fridays for Future beteiligt sich an neuer Sonderausstellung des DSM
Nicht zuletzt durch Bewegungen wie Fridays for Future (FFF) ist der Klimawandel in aller Munde: ob steigender Meeresspiegel, Waldbrände oder Erderwärmung, kaum ein Thema wird derzeit mehr diskutiert. In der neuen Sonderausstellung des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Forschung wird sich ab dem 16. November 2019 alles um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Weltmeere drehen. Auch die FFF Ortsgruppe Bremerhaven setzt sich für eine wirksame Klimapolitik ein und trägt mit selbstgestalteten Plakaten zur neuen Sonderausstellung des Museums bei.
„Jeder hat seine persönlichen Motive, bei Fridays for Future mitzumachen. Für mich sind es die Erfahrungen die ich in meiner Kindheit gemacht habe“, sagt Marcelo Mirassol, Mitbegründer der Ortsgruppe Bremerhaven. Der 18-Jährige erinnert sich noch daran, wie er früher bei seiner Familie in Portugal war und seine Oma ihm erzählte, die Welt würde sich nicht zum Guten verändern. Wo man früher noch hunderte Meter Richtung Meer laufen konnte, drücke jetzt das Wasser gegen die Deiche. Auch die Waldbrände hätten zugenommen. „Nach der ersten großen Demo im Januar und als ich von Greta Thunberg erfahren habe, hat dies den Anstoß für mich gegeben.“ Gemeinsam mit Yette Strauss-Suhr und Jonas Ehlers (beide 18) gründete der im Februar 2019 die Ortsgruppe Bremerhaven, zu der mittlerweile ca. 20 Jugendliche zwischen zwölf und 23 Jahren gehören.
Zwölf Mitglieder der Gruppe haben sich im November zu einem Workshop im Museum eingefunden, um Plakate und Schilder zu gestalten, die einen Platz in der neuen Sonderausstellung „Sea Changes“ des DSM erhalten. Mit Sprüchen wie „Oma, was ist ein Schneemann?“ oder „Hier könnte Ihr Meeresspiegel stehen“ wollen die Jugendlichen provokant auf den Klimawandel hinweisen und die Politik zum Umdenken bewegen. „Die Menschheit ist dabei, sich selbst auszurotten und ihre eigene Lebensgrundlage zu zerstören. Und niemand tut etwas dagegen“, so FFF-Aktivistin und Workshop-Teilnehmerin Friederike Palme, die.
Den Kontakt zwischen dem Museum und den Mitgliedern der FFF-Gruppe hat Christoph Geiger, Szenograph am DSM hergestellt: „Wir wollten auch der jungen Generation, die noch am längsten den Schaden ausbaden muss, ein Forum geben und auch tagesaktuelle Themen in die Ausstellung mit einfließen lassen.“ Für ihn sei eine moderne Ausstellungsgestaltung auch die Darstellung verschiedener Perspektiven und Wahrnehmungen.
Die Ausstellung „Sea Changes“ nimmt den Einfluss des Klimawandels auf die Weltmeere in den Fokus und wirft Schlaglichter auf die enormen Auswirkungen für Polarregionen, Schifffahrt und Ökosysteme. Ab Samstag, den 16. November 2019 kann die Ausstellung gemeinsam mit der Sonderausstellung „360° POLARSTERN – Eine virtuelle Forschungsexpedition“ bis Ende März 2020 besichtigt werden. Im Rahmen der „Polarwochen“ bringt außerdem bis zum 6. Januar 2020 eine Lichtinszenierung das Schifffahrtsmuseum zum Leuchten. Neben Filmvorführungen runden gemeinsame Nachtspaziergänge und Führungen das Programm ab.
Weitere Informationen: www.dsm.museum/seachanges