Fotowettbewerb REMAKE HISTORY ist beendet

09.03.2020

Die Erforschung der Polarregionen ist auch heute noch ein gefährliches Abenteuer. Aber wie war es vor 100 Jahren? Historische Fotografien machen die schwierigen Bedingungen der frühen Polarforschung deutlich und zeigen, wie viel Mut dazu gehörte, sich auf eine solche Reise zu begeben. Von solchen Motiven haben sich Kinder und Jugendliche im Rahmen des Fotowettbewerbs „REMAKE HISTORY“ inspirieren lassen, zu dem das Deutsche Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte aufgerufen hatte. Die Ergebnisse sind nun in der Polarlounge der Ausstellung „360° POLARSTERN – Eine virtuelle Forschungsexpedition“ zu sehen.

„Es gehört viel Kreativität dazu, solche Bilder nachzustellen. Umso schöner war es, für uns zu sehen, mit wieviel Liebe zum Detail sich viele der Kinder und Jugendlichen an diese Aufgabe herangewagt haben“, sagt Birte Stüve, Leiterin Bildung und Vermittlung am DSM, in deren Team das Projekt entstand.

Unter den Neun- bis Zwölfjährigen überzeugte das Team „Die Roten Snowboarder“, bestehend aus Lientje Brumund, Leni Krämer und Melina Potratz, die Jury. Sie stellten das Bild „Expeditionskarawane im Eis“ nach und gewannen damit den 1. Preis in ihrer Alterskategorie. Das Motiv entstand auf der Grönlandexpedition Alfred Wegeners im Jahr 1930 und zeigt eine Karawane, die durch die Kältewüste zieht. Den drei Mädchen gelang es, das Wattenmeer in ihrer Aufnahme so einzufangen, dass es glitzert wie Eis.

Der zehnjährige Janis Mudra stellte Alfred Wegener dar – und beeindruckte die Jury durch seine Mimik. Janis, der später einmal Meteorologe werden möchte, blickt selbstbewusst, aber auch zweifelnd und neugierig in die Kamera – so wie der berühmte Polarforscher auf einer Porträtaufnahme aus dem Jahr 1930. Für seine überzeugende Darstellung gewann Janis einen zweiten Preis in seiner Alterskategorie.

In der Gruppe der 13- bis 16-Jährigen gewann das Team der „Freizi Kids Wulsdorf“ mit seiner Nachstellung des Fotos „Fast am Südpol“. Dieses entstand 1909 während der zweiten Expedition des britischen Forschungsteams von Ernest Shackleton. Zu sehen sind Jameson Adams, Frank Wild und Eric Marshall, die sich zu diesem Zeitpunkt dem Südpol so nah wie nie zuvor nähern konnten. Denise Wichmann und Jonathan Joel de Jesus Lateit bereitete es große Freude, sich mit Hilfe von Photoshop in dreifacher Ausführung in ihrem Foto wiederzufinden.

Die Zweitplatzierte dieser Alterskategorie war die dreizehnjährige Angelina Janke. Sie wählte das Bild „Wissenschaft im Zelt“ aus dem Jahr 1930. Dieses zeigt einen Wissenschaftler der Grönlandexpedition Alfred Wegeners bei der Auswertung seiner Forschungsdaten. Die konzentrierte Arbeit des Forschers mit Messgerät und Notizbuch stellte Janke überzeugend nach.

Die Jurymitglieder blickten aus ganz unterschiedlichen Perspektiven auf die Bilder. Zu ihr gehörten neben Uwe Perl von der Bürgerstiftung Bremerhaven auch der Geschäftsführer der Nordsee-Zeitung, Torsten Klose, die Kunstpädagogin Ingeborg Dammann-Arndt von der Jugendkunstschule Bremerhaven und die Geophysikerin Dr. Daniela Jansen vom Alfred-Wegener-Institut.

Kontakt Presse

Thomas Joppig

0471 482 07 832

presse@dsm.museum

Der Polarforscher Alfred Wegener, rechts: Janis Mudra.

Fotocollage: DSM

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Expeditionskarawane im Eis; rechts: Die roten Snowboarder

Fotocollage: DSM

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Fast am Südpol; rechts: Freizi Kids Wulsdorf

Fotocollage: DSM

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Wissenschaft im Zelt; rechts: Angelina Janke.

Fotocollage: DSM

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