Alten Hafen zu neuem Leben erwecken: Ein Port Center für Bremerhaven
Der Alte Hafen in Bremerhaven mit seinen Museumsschiffen soll zu neuem Leben erweckt werden. Unter dem Begriff „PortCenter“ hat das Deutsche Schifffahrtsmuseum ein neues, innovatives Konzept zur Attraktivierung des Alten Hafens erarbeitet. Im Fokus stehen dabei das Erleben, Erinnern und Erhalten von „Hafen“ gestern, heute und morgen – als Ort des Umschlags, der Menschen sowie der Schiffe mit Bezügen zu Bremerhaven und in die Welt. „Der Bremerhavener Museumshafen verfügt über eine der umfangreichsten und vielfältigsten Sammlungen an zum Teil noch begehbaren Originalschiffen deutschlandweit – ein enormes Potential, das nicht ungenutzt bleiben sollte“, erklärt die Direktorin des Deutschen Schifffahrtsmuseums Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner.
„Die Idee des Port Centers passt haargenau zur Landestourismusstrategie, die ein ‚maritimes Erlebnis‘ in den Wissens- und Erlebniswelten Bremerhavens schaffen und weiterentwickeln sowie das maritime Flair Bremerhavens in Zukunft noch stärker betonen möchte“, betont Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz. Der Alte Hafen und sein historisches Erbe könnten maßgeblich dazu beitragen, diese Stärken Bremerhavens zu transportieren. Der Stiftungsratsvorsitzende des Deutschen Schifffahrtsmuseums, der Präsident des Senats, Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, begrüßt das Projekt: „Das uns präsentierte Grobkonzept hat uns überzeugt. Wir setzen nun alles daran, das Deutsche Schifffahrtsmuseum dabei zu unterstützen, das Konzept weiter auszuarbeiten.“
Erinnerungen, Informationen, Visionen
Im Port Center treffen Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Hafens in Form von Erinnerungen, Informationen und Visionen aufeinander. Die Planungen berücksichtigen dabei die Bereiche Denkmalpflege, Tourismus und Maritime Wirtschaft gleichermaßen und schlagen den Bogen zum neuen Forschungs- und Ausstellungskonzept des Deutschen Schifffahrtsmuseums zum Thema „Mensch & Meer“. Die Idee bezieht nicht nur den Alten Hafen vor dem Hintergrund der erhaltenen Stadttopografie mit ein. Sie umfasst darüber hinaus die unter Denkmalschutz stehenden, mit Erinnerungs- und Erfahrungswissen behafteten Schiffe sowie den modernen Hafen mit seiner sozialen Zusammensetzung und seinen maritimen Berufsbildern im Angesicht globaler Entwicklungen.
Erfolgreich in verschiedenen europäischen Hafenstädten
Erfolgreich betriebene Port Center gibt es bereits in verschiedenen europäischen Hafenstädten, beispielsweise in Genua, Livorno und Antwerpen, wo sie jährlich zehntausende Besucher*innen anziehen. Zielsetzung ist jeweils, die Öffentlichkeit für die unterschiedlichen Tätigkeiten, die im Hafengebiet ausgeführt werden, zu sensibilisieren. Im Mittelpunkt steht dabei vor allem die wirtschaftliche Bedeutung des Hafens in seiner Funktion als Arbeitgeber, der einen wichtigen Beitrag für das Bruttosozialprodukt eines Landes leistet. Es geht aber auch darum, jungen Menschen Verbindungen aufzuzeigen und zu beleuchten, wie ein Hafen als ein Ort sozialer Wechselwirkungen funktioniert.
Noch mehr maritimes Flair in Bremerhaven Der Stiftungsrat hat das DSM bis zur nächsten Stiftungsratssitzung Anfang Dezember gebeten, das Grobkonzept einschließlich des Finanzierungsplans in enger Zusammenarbeit mit der Bremerhavener Entwicklungsgesellschaft Alter/Neuer Hafen (BEAN), der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz sowie dem Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen zu konkretisieren.
Die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz | Senatskanzlei