Maritime Literaturtipps für die Corona-Zeit

Blog | Ann-Kathrin Kröger | 01.04.2020

Ob an Land oder an Bord: Epidemien und Pandemien beeinflussen die Menschen schon seit Jahrtausenden. Früher war jedoch noch nicht die Rede von „Social distancing“, #wirbleibenzuhause und „Flattening the curve“. Menschen waren Seuchen aufgrund mangelnder medizinischer Kenntnisse und Versorgung oft hilflos ausgeliefert. Dies galt insbesondere für die Besatzungen von Schiffen. Wenn Sie die Corona-Zeit nutzen möchten, um das heutige Geschehen historisch einzuordnen, ihre maritimen Kenntnisse zu erweitern oder etwas Spannung in Zeiten eingeschränkter Freizeitmöglichkeiten suchen, hat unser Bibliotheksteam einige Literatur-Tipps für Sie.


Das Buch „…und hatten die Pest an Bord - Eine Kulturgeschichte der Krankheiten, Seuchen und Gefahren im Gefolge der Schifffahrt“ von Hans-Peter Richter-von Arnauld frischt ihr Wissen über Krankheiten  an Bord wie Skorbut, Pest und Cholera auf. Und es informiert auch darüber, wie diese Krankheiten durch die Schifffahrt in der Welt verbreitet wurden.

Wie haben Krankheiten die Welt verändert? Und wie hätte die Welt vielleicht ohne sie ausgesehen? Diesen Fragen geht der Autor Ronald D. Gerste in seinem Werk
„Wie Krankheiten Geschichte machen - Von der Antike bis heute“ auf den Grund.

Der Handlungsort des Krimis „Todesbrut“ von Klaus-Peter Wolf erinnert in diesen Tagen auf beklemmende Weise an das Schicksal des Kreuzfahrtschiffes „Zaandam“. Das Buch erzählt von einer tödlichen Gefahr an Bord einer Fähre, die nirgendwo mehr anlegen darf. Und die Bewohner einer Urlaubsinsel dürfen weder von dieser Insel flüchten, noch darf jemand die Insel betreten.

Für Kinder hingegen, die sich in Zeiten der Ausgangsbeschränkungen langweilen, empfiehlt unser Bibliotheksteam das Buch „Frag doch mal…die Maus! Schiffe“ von Sylvia Englert. In diesem Buch können die Kleinen alles über Schiffe erfahren. Warum können Schiffe schwimmen und wie finden sie ihren Weg über den Ozean? Diese und noch viele weitere Fragen werden in diesem Buch beantwortet.

Last but not least: Für diejenigen, die nicht auf eine Bücherlieferung warten möchten, gibt es Beiträge aus dem Deutschen Schiffahrtsarchiv, dem Wissenschaftlichen Jahrbuch unseres Museums, die direkt heruntergeladen werden können.
„Anfänge einer Arzneiversorgung an Bord“ von Irmgard Müller, „Die ersten Schiffskrankenschwestern“ von Ursula Feldkamp und „Seekrank sit` ich noch immer am Mastbaum“ oder: „…wie schade, hat gar nichts von Helgoland gesehen!“; einige Fälle von Nausea in der Literatur“ von Uwe Schnall.

Das DSM-Team wünscht eine spannende Lektüre und gute Gesundheit!

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