Gezeitenrechner

Wandel | Martin Weiss | 19.09.2017

Der Gezeitenrechner von 1915 konnte Ebbe und Flut vorausberechnet. Die Bedeutung der Gezeitenberechnung beleuchtet unsere Wechselausstellung im Foyer

Ein Objekt aus der derzeit umgestalteten Ausstellung im Bangert-Gebäude, das wir Ihnen vorstellen möchten, ist der erste deutsche Gezeitenrechner aus dem Jahr 1916.
Die sogenannten Tidekalender, die Eintrittszeiten von Hoch- und Niedrigwasser, sowie die Wasserstände langfristig berechnen können, führten zu einer Verbesserung der navigatorischen Zuverlässigkeit. Dies erforderte aber aufwändige Rechenarbeit, deren Mechanisierung in einer Zeit fortschreitender Technik nahelag. Als im Ersten Weltkrieg der Zugang zu den hydrographischen Daten Großbritanniens verloren ging, sah sich die Kaiserliche Marine gezwungen, die erste deutsche Gezeitenrechenmaschine zu konstruieren.
Die Bauausführung erfolgte 1915/16 durch die Werkstätten für wissenschaftliche Instrumente Otto Toepfer & Sohn in Potsdam. Das Objekt befindet sich heute genauso in unserem Besitz wie ein 1955 in Potsdam entwickelter acht Tonnen schwerer Gezeitenrechner. 

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