Die neue DSM-Direktorin: Prof. Dr. Ruth Schilling

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Prof. Dr. Ruth Schilling ist die neue Geschäftsführende Direktorin des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte. Das hat der Stiftungsrat, das Aufsichtsgremium des Museums, in einer Sondersitzung Anfang Februar entschieden.

„Mit Prof. Dr. Schilling übernimmt eine erfahrene Wissenschaftlerin die kommissarische Leitung des Deutschen Schifffahrtsmuseums“, freut sich die DSM-Stiftungsratsvorsitzende und Bremer Wissenschaftssenatorin Dr. Claudia Schilling. „Ruth Schilling ist als Kooperationsprofessorin schon seit 2014 eng mit dem Museum verbunden und hat dessen fachliche Entwicklung seitdem maßgeblich mitgeprägt. Als kommissarische Geschäftsführende Direktorin wird sie die notwendigen Weichenstellungen hin zur Leibniz-Evaluation vornehmen, aber nicht nur das. Sie wird auch die Potentiale, die in der Museumsflotte liegen für die weitere Entwicklung des Museums identifizieren und in das Gesamtkonzept des Hauses integrieren.“

Die 45-Jährige Historikerin leitete zuvor die beiden wissenschaftlichen Programmbereiche am DSM. Als leitende Kuratorin am DSM verantwortete sie zudem bereits große Ausstellungsprojekte wie die Neugestaltung der Kogge-Halle und mehrere erfolgreiche Sonderausstellungen. Zudem lehrt sie an der Universität Bremen das Fach Kommunikation museumsbezogener Wissenschaftsgeschichte. Schilling folgt auf Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, die das Museum mit Wirkung zum 20. Januar verlassen hatte, um sich nach einem Forschungsaufenthalt in den USA neuen Aufgaben zuzuwenden.

Die neue DSM-Chefin freut sich auf die Aufgabe: „Ich weiß, dass ich die Leitung dieses Hauses in herausfordernden Zeiten übernehme. Aber ich weiß auch, wie viel Potential in diesem Museum, in seinen Mitarbeitenden und seiner Sammlung steckt. Gemeinsam arbeiten wir mit Hochdruck an neuen Ausstellungsprojekten und freuen uns sehr darauf, diese einem breiten Publikum zugänglich zu machen.“ Partizipation innerhalb des Hauses und im Umgang mit den Museumsgästen – das ist ihr dabei besonders wichtig: „Unser Haus steht vor großen Aufgaben, die wir nur bewältigen können, wenn unsere Mannschaft auf Kurs bleibt und weiterhin gut zusammenhält.“

Als Ausstellungsmacherin setzt Ruth Schilling darauf, ein breites Publikum zu erreichen. „Museen sind Ankerpunkte – gerade in einer Zeit, die immer unübersichtlicher wird.“ Schon früh hat sie deshalb den Wert von Citizen Science – Bürgerwissenschaften – erkannt und am DSM als erstem Museum in Deutschland ein wissenschaftliches Volontariat in diesem Bereich konzipiert. Inzwischen findet sich dieser Ansatz in gleich mehreren Projekten am Haus wieder: In der Provenienzforschung werden Hinweise aus der Bevölkerung zu Raubgut aus der NS-Zeit verarbeitet, das Ausstellungsprojekt „Open Histories“ fragt nach der Herkunft kolonialer Objekte und ein neues Forschungsprojekt geht in Kürze dem Lebensgefühl von Menschen in Küstenstädten nach.

Nun führt Ruth Schilling das DSM als eines von bundesweit acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft: „Forschung ist bei uns am DSM kein Selbstzweck. Sie hat das Ziel, in Ausstellungen sichtbar zu werden“, sagt sie. Forschung und Museum - das ist eine Kombination, die sich auch in ihren Lebenslauf widerspiegelt. Bereits vor ihrem Start am DSM gestaltete sie als Kuratorin mehrere Ausstellungen in Berlin und Brandenburg und war als Senior Researcher am Institut für die Geschichte der Medizin der Charité in Berlin tätig.

Das DSM kennt die gebürtige Berlinerin bereits seit ihrer Kindheit. Ihr Vater stammt aus Bremerhaven. Daher verbrachte sie als Kind viele Ferienwochen bei ihren Großeltern in der Seestadt und war schon früh von maritimer Geschichte fasziniert. Erfahrungen, die sie bis heute prägen: „Schiffe und andere maritime Objekte bergen jede Menge spannender Geschichten voller Leben. Geschichten von Mensch und Meer, die es wert sind, erforscht und in Ausstellungen erzählt zu werden. Das ist eine Aufgabe, die mich immer wieder aufs Neue begeistert.“ 

Prof. Dr. Ruth Schilling

Foto: DSM

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