Das Zukunftswochenende im DSM – Vom Prozess des Wandels
Das Deutsche Schifffahrtsmuseum bricht zu neuen Ufern auf – und nimmt dabei seine Besucher*innen mit auf die Reise.
Der erste gelungene öffentliche Auftakt zu einer Geschichte der Transformation fand bereits mitten im Sommer statt. Am Wochenende des 30. Juni und 1. Juli waren interessierte Gäste zum Zukunftswochenende geladen, um sich in den Ausstellungen über die Neuausrichtung der legendären Bremerhavener Einrichtung zu informieren. Neu ist der Auftrag und die Idee, die im Museum geleistete maritime Forschung für Expert*innen, aber vor allem auch für Lai*innen zugänglich zu machen. »Wir möchten uns öffnen und die Faszination für unsere Forschung mit unseren Besucher*innen teilen«, so die Museumsdirektorin Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner.
Dabei schlägt die Direktorin zwei Fliegen mit einer Klappe: Der sowieso vorhandene Renovierungsbedarf des mehr als 40 Jahre alten Gebäudes kann angegangen, dabei neue Ausstellungsformate konzipiert und umgesetzt werden. Bis 2021 werden die Arbeiten voraussichtlich dauern.
Zurück zum Zukunftswochenende in diesem Sommer, das exemplarisch vorweg nahm, wie sich das Deutsche Schifffahrtsmuseum neu präsentieren wird: lebendig, nahbar und kommunikativ. So traten die Museumsgäste bereits an diesen zwei Tagen in den direkten Austausch mit den Forscher*innen am DSM und befragten sie zu aktuellen Projekten, zur Ausstellungsplanung und vielen Exponaten.
Genau darum wird es auch nach der entgegengefieberten Wiedereröffnung gehen: Die Menschen sollen verstehen können, was Schifffahrt mit ihnen zu tun hat, wie die Forschung rund um maritime Themen funktioniert und welche Forschungsmethoden für weitere Erkenntnisse angewandt werden. Alles Erkenntnisse, die auch zu einem besseren Verständnis von unserem heutigen Leben an Land und mit dem Meer beitragen.
Zukunftswerkstatt präsentierte Ideen auf ungewöhnliche Weise
Die Einbindung der Besucher*innen ist ein ganz zentrales Anliegen des DSM – und der Gewinn ist ein beidseitiger.
Am Zukunftstag wurden die vielen gemeinsamen Gespräche, Anregungen und Fragen der Gäste in ungewöhnlicher Weise dokumentiert – über Bilder: Graphic Recording ist der gezeichnete Mitschnitt der Aussagen der Menschen vor Ort. Eine effektive Methode, um Anregungen festzuhalten, daraus Ideen zu spinnen und diese weiterzuentwickeln. Und Anregungen zur künftigen Ausgestaltung der Ausstellung gab es jede Menge! So sind im Laufe der zwei Tage ganz viele kleine Kunstwerke entstanden. Zahlreiche Illustrationen, die sofort öffentlich aufgehängt wurden - genaues Hinsehen lohnte sich!
Außerdem wurden die Besucher*innen eingeladen, mehrere Vitrinen mit eigenen Kommentaren und Fragen zu beschriften. Etwa zu den Themen „U-Boot“ und „Passagierschifffahrt“. So konnten individuelle Eindrücke gleich direkt kommuniziert werden und andere Gäste zum Mitmachen inspirieren. Denn das DSM ist ein Ort des Wandels, aber auch ein Ort der Kreativität und der Neugier. Das möchten wir teilen.
Fazit: Auch während der Umbauzeit bleibt das DSM ein Ort des lebendigen Austausches zwischen den Menschen in Bremerhaven und Umzu und den Mitarbeiter*innen im DSM. Mehr noch, die Einbeziehung der Menschen hat Einfluss auf die Neugestaltung des Museums. »Wir sehen den Prozess des Wandels als Chance, um unsere Besucher*innen an der Neugestaltung des DSM teilhaben zu lassen«, betont Prof. Dr. Kleingärtner.
Beteiligte Mitarbeitende
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