Das U-Boot als Objekt menschlicher Gestaltungsmacht

Das Projekt untersucht die Geschichte der Tauchtechnik zwischen 1955 und 1990. Im Kalten Krieg entwickelten sich U-Boote zu einer Schlüsseltechnologie, die es Menschen ermöglichte, die zuvor kaum zugängliche dritte Dimension der Ozeane als militärisches Operationsgebiet, Feld wissenschaftlicher Wissensproduktion und Ort kommerzieller Ressourcenextraktion global zu nutzen. Das U-Boot versprach damit die menschliche Beherrschung extremer Naturräume wie kaum eine andere Technologie und spielte eine entscheidende Rolle bei der anthropogenen Beeinflussung der Ozeane in der Hochmoderne.

Das Projekt fragt aus einer umwelt-, technik- und kulturgeschichtlichen Perspektive danach, wie mithilfe der Tauchtechnik unterschiedliche Unterwasserräume in nutzbare Umwelten umgewandelt und dabei auch die menschliche Rolle in technischen Systemen neu verhandelt wurde.

Im U-Boot steckt daher nicht nur eine Menge Technik, sondern auch eine spannende Geschichte menschlicher Selbstbilder und kultureller Meereskonstruktionen, die aktuelle Diskurse zur Rolle von Technik, Mensch und Natur im Zeitalter des Anthropozäns vorwegnahm.

 

Kontakt

Nils Theinert

N.Theinert@dsm.museum

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