Vortrag: Der Umgang mit geraubtem jüdischen Eigentum
Dienstag, 7. Juni 2022 / 18 bis 19.30 Uhr / Vortrag im Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg / Lesesaal
Unsere Provenienzforscherin Dr. Kathrin Kleibl hält gemeinsam mit der Wissenschaftlerin Dr. Carolin Lange am Institut für die Geschichte der deutschen Juden den Vortrag "Der Umgang mit geraubtem jüdischen Eigentum in Hamburg und andernorts. Eine Objektgeschichte der Shoah."
Ab 1940 wurde in Hamburg Übersiedlungsgut jüdischer Emigrant:innen im Auftrag des NS-Regimes beschlagnahmt und der Inhalt öffentlich versteigert. Profiteure waren Speditionen, Versteigerer, Museen, Händler und Privatpersonen. Gleichzeitig wurden überall im Deutschen Reich Wohnungen frei – zunächst durch die Vertreibung von Jüdinnen und Juden, von Herbst 1941 durch die Deportationen. Diese Wohnungen waren ein begehrtes und limitiertes Gut. Wie mag es sich angefühlt haben, in die Wohnungen von Deportierten einzuziehen? Und was sagen uns die Reaktionen der neuen Mieter:innen über die private Wahrnehmung der Shoah?
Ort: Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) Beim Schlump 83, Hamburg