Seefahrende im Gespräch
Amnart Homsudcha aus Thailand ist Kapitän des Massengutfrachters SAVITA NAREE, dessen 20-köpfige Besatzung sich je zur Hälfte aus thailändischen und indischen Seeleuten zusammensetzt. Sie transportieren skandinavisches Eisenerz aus Narvik in Norwegen zum Stahlwerk in Bremen, wobei sie im Zwei-Wochen-Rhythmus Bremerhaven passieren. Hier erzählt Homsudcha von seinen Seereisen in der Nordsee und über den Atlantik.
Vom platten Münsterland führte die Faszination für die Seefahrt Anke Wiedau an die Küste, wo sie 1999 ihre Seefahrtszeit mit einer Ausbildung zur Schiffsmechanikerin begann. Hier erzählt sie von ihrem nachfolgenden Nautikstudium, der Verantwortung als Kapitänin und Containerschiffsreisen nach Australien und Neuseeland.
Als Kapitän eines Schleppers auf dem Panama-Kanal erzählt Fermin Reyes von der Auswahl und Spezialausrüstung seiner Schleppschiffe, der Zusammenarbeit mit den Kanallotsen und den Negativfolgen des Klimawandels für die Schifffahrt. Zudem gibt er Einblicke in das Leben an einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt.
Wenn Kapitänin Katja Paulat über die Seefahrt, ihren „Traumjob“, spricht, klingt dabei zugleich die Sorge um die Arbeitsbedingungen der einfachen Seeleute durch. Sie erzählt von Seereisen mit den frühen LNG-Tankern um 2003, der klassischen Navigation mit Papierseekarten sowie den Besonderheiten der Expeditionskreuzschifffahrt in arktischen und antarktischen Gewässern.
Koffi Olympio fing als Ladungskontrolleur im Hafen von Lomé an, war danach auf Containerschiffen, Tankern, Schwergut- und Autofrachtern als Seemann tätig. Hier erzählt er von Seereisen nach Europa, an die südamerikanische Ostküste sowie nach Kanada und in die USA.
Nach dem Berufsstart auf einem Hafenschlepper im ukrainischen Odessa wechselte Michael Kolesnichenko in die Kreuzschifffahrt, wo er als Zahlmeister und Dolmetscher Seereisen im Schwarzen Meer, dem Mittelmeer und im Atlantik erlebte. Hier erzählt er, was ihn mit dem Kreuzfahrtschiff ODESSA SKY und der deutschen Hafenstadt Wilhelmshaven verbindet.
Kapitänin Nadja Köppen führte Mehrzweckschiffe in der Projektschifffahrt, die Kräne, Rohre, Turbinen oder Generatoren transportierten, und hat in ihrer aktiven Zeit Fahrtgebiete zwischen der Arktis und Australien bedient. Wie es sich auf der Schiffsbrücke anfühlt, den Suez-Kanal im Dunkeln anzusteuern, über die Kommunikation mit Freunden und Familie und über Seeleute als das „graue Volk im Hintergrund“ erzählt sie hier.
Nilson F. Santos erzählt von seiner Ausbildung bei der brasilianischen Handelsmarine in den 1980er Jahren, der Seefahrt auf Tankern sowie Forschungsschiffen und dem Wechsel in den Lotsendienst vor der größten Hafenstadt Südamerikas.
Nach dem Einstieg in die Seefahrt 1955 erlebte Otto Böhme zunächst das strenge Regime der Seefahrtsschule Blankenese, bevor er ab 1959 die Steuermannsschule Bremen absolvierte. Nach längerem Dienst bei der Marine erfolgte der Wechsel zurück zur Handelsschifffahrt. Hier erzählt er über sein Selbstverständnis als Seemann und über die Navigation mit Sextant und Seekarten.
Als Zweiter Offizier des Massengutfrachters SAVITA NAREE, der als Erztransporter zwischen dem norwegischen Narvik und dem Stahlwerk Bremen verkehrt, erzählt Pawan Kumar von der Navigation mit der elektronischen Seekarte ECDIS, über Prüfungsvorbereitungen und seine Ambitionen als Nautischer Offizier.
Als Nachfahre österreichischer Einwanderer in Panama spricht Peter Podest über Abenteuerlust und Fernweh, über die Freude, in fremden Häfen Briefe der Familie zu empfangen und über seinen Beruf als Lotse auf einem der wichtigsten Schifffahrtskanäle der Welt.
Suneha Gadpande erzählt aus ihrer Laufbahn von der Offiziersausbildung bei der indischen Handelsmarine bis zur Kapitänin eines Tankers und den besonderen Herausforderungen, die diese Schiffe an die Schiffsführung stellen.