Zu sehen ist ein schwarz-weiß-Foto mit einem großen hölzernen Container auf einem Lastwagen-Anhänger. Er steht abgestellt auf einer Kopfsteinpflaster-Straße vor Fachwerkhäusern. Mehrere Männer stehen an, ein Mann liegt auf dem Container und hantieren scheinbar am Verschluss. Auf der Seite des Containers ist „771 Montevideo“ aufgedruckt.
Zu sehen ist ein schwarz-weiß-Foto mit einem großen hölzernen Container auf einem Lastwagen-Anhänger. Er steht abgestellt auf einer Kopfsteinpflaster-Straße vor Fachwerkhäusern. Mehrere Männer stehen an, ein Mann liegt auf dem Container und hantieren scheinbar am Verschluss. Auf der Seite des Containers ist „771 Montevideo“ aufgedruckt.

    Vortrag: Meistbietend gegen bar

    Bereich Veranstaltungen | 27.06.2024

    Vortrag / Donnerstag, 27.6.2024. / 18 Uhr / Audimax, Hörsaal A, Universität Kiel

    Die DSM-Provenienzforscherin Susanne Kiel hält den Vortrag "Meistbietend gegen bar" und informiert über das Forschungsthema Ausplünderung jüdischer AuswanderInnen in den Hafenstädten Europas.
    Viele als Juden verfolgte Menschen beantragten nach der Reichspogromnacht im November 1938 eine Auswanderung aus dem Deutschen Reich. Es ist hinlänglich bekannt, dass sie von ihrem Bar- und Anlagevermögen nichts ausführen durften. Umso wichtiger war es für sie deshalb, neben ihrem persönlichen Hab und Gut ihr Umzugsgut gut überlegt und planvoll zu packen, damit sie im Exil wirtschaftlich und auch beruflich gute Startbedingungen haben konnten. Speditionen transportierten die Güter in die Häfen, wo sie nach Übersee verschifft werden sollten. Der Kriegsbeginn am 1. September 1939 verhinderte das Auslaufen der Schiffe und die Güter wurden in die Lagerhallen der Hafenstädte verstaut. Bereits 1940 begannen deutsche Behörden und Unternehmen, diese Güter öffentlich zu versteigern. Die Eigentümer warteten vergebens auf ihre Sachen. Nach dem Krieg beantragten sie oder ihre Erben Rückerstattung, die nicht selten so demütigend verlief, wie der Beginn ihrer Reise. Seit 2018 untersuchen wir diese Entzugsvorgänge im Hafen von Bremen, seit 2020 in Hamburg. Beide Provenienzforschungsprojekte werden vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert. Die Forschungsergebnisse werden in einer Datenbank systematisch zur Darstellung gebracht. Seit dem 1. September 2023 ist sie online verfügbar und für alle einsehbar: https://www.lostlift.dsm.museum/

    Kontakt

    Thomas Joppig

    presse@dsm.museum

    .svgNavPlus { fill: #002c50; } .svgFacebook { fill: #002c50; } .svgYoutube { fill: #002c50; } .svgInstagram { fill: #002c50; } .svgLeibnizLogo { fill: #002c50; } .svgWatch { fill: #002c50; } .svgPin { fill: #002c50; } .svgLetter { fill: #002c50; } Universität Bremen