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13. Erste Chronometer in Deutschland

13. THE FIRST CHRONOMETERS IN GERMANY

1777/78 wurde auch ein Chronometer aus Bremen vom englischen Board of Longitude geprüft, doch es erfüllte trotz seiner raffinierten technischen Details nicht die Anforderungen.
In 1777/78 a chronometer from Bremen was also examined by the Board of Longitude, but judged not to meet the required technical standards.
Den Innovationen und Konstruktionen englischer und französischer Chronometermacher konnten deutsche Territorien lange nichts Vergleichbares gegenüberstellen. Deutsche Reeder und Kapitäne mussten ihre Chronometer daher im Ausland, besonders in England erwerben.
For many years, German chronometer producers were not able to compete with the innovations and designs of English and French clockmakers. German shipping lines and mariners were thus obliged to source their chronometers from abroad – especially England.
Die heimische Chronometer-Produktion begann zunächst mit der Verwendung bewährter englischer oder – seltener - französischer Rohwerke unter eigenem Markennamen. Das änderte sich erst im späteren 19. Jahrhundert.
Domestic chronometer production began by mounting tried and tested English or French Ébauche or movement-blanks in German casings. This practice continued until the late Nineteenth Century.
... die deutschen Uhren [Chronometer] sind den ausländischen jetzt mindestens ebenbürtig. Das nächste Ziel muß sein, die heimische Industrie weiter so zu heben, daß der Gesamtbedarf auf deutschen Schiffen ausschließlich im Inlande gedeckt wird, was bis jetzt leider noch nicht der Fall ist (Erwin Knipping von der Deutschen Seewarte in den Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 1904).
... German chronometers are now at least equal to products from abroad. Our next goal must be to further improve domestic manufacturing to the point where it can meet the total requirements of German shipping. This is unfortunately not the case at present. (Erwin Knipping of the German Naval Observatory in the hydrographical and meteorological annals of 1904).
zas 13
Spindeltaschenuhr, Johann Georg Thielen (Thiell), Bremen um 1750.
Das vergoldete Gehäuse hat ein mit Leder bezogenes Übergehäuse. Der Aufzug des ebenso vergoldeten Uhrwerkes erfolgt über Kette und Schnecke.

Spindle pocket watch, Johann Georg Thielen (Thiell), Bremen ca. 1750.
The gilded casing is covered in leather. Winding of the gilded movement was by chain and snail