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    Unser Leitbild

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    Vom Meer aus die Welt begreifen

    Als Deutsches Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte blicken wir vom Meer aus auf Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Denn Schiffe verändern die Welt: Sie treiben globale Verflechtungen in Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und Umwelt voran.

    Schiffe können Sehnsuchtsorte oder Lieferfahrzeuge sein, Kriegstreiber oder Fluchthelfer, Umweltzerstörer oder Wissensspeicher. Fest steht: Ohne Schiffe wäre unsere Welt eine andere. Denn Schiffe bewegen – Menschen und Güter, Ideologien und Informationen. Schiffe sind Zeitzeugen – stumm und mitteilsam zugleich. Unser Haus, eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft, erforscht und präsentiert ihre Geschichte: eine Geschichte von Mensch und Meer. Denn Schiffe sind der Schlüssel für das Verständnis unserer globalisierten Welt: Sie prägen unsere Beziehung zum Meer und zu anderen Ländern – sozial und kulturell, wirtschaftlich, technisch und wissenschaftlich. Wie entstanden diese Verflechtungen – und was lässt sich aus ihnen für die Gegenwart und Zukunft lernen? Das erforschen wir und machen es in Ausstellungen sichtbar. Als Museum und historisches Forschungsinstitut sind wir damit im deutschsprachigen Raum einzigartig.

    Statt die Vergangenheit zu rekonstruieren nutzen wir sie, um die Zivilgesellschaft durch kulturelles Wissen zu stärken. Die Basis für unsere Forschungsprojekte, Ausstellungen und Publikationen ist unsere Sammlung. In ihr erhalten und erschließen wir mehr als 60.000 Objekte, rund 380.000 Archivalien sowie einen Bibliotheksbestand von mehr 100.000 Fachpublikationen.

    Der Schwerpunkt der Sammlung liegt dabei auf maritimer Kultur und Technik vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Das Spektrum reicht hierbei von der mittelalterlichen Kogge von 1380 bis hin zum Seefahrtbuch eines auf der TITANIC tätigen Stewards und vom Gezeitenrechner aus dem Ersten Weltkrieg bis hin zu einem alten Walfangdampfer im Museumshafen. Unser Anspruch ist es, durch ein integriertes Sammeln und Forschen auch neuere und neueste geschichtliche Entwicklungen abbilden zu können. Dafür nutzen und entwickeln wir modernste digitale Methoden und Technologien.

    Museum für alle und Wissens-Anker

    Unsere Sammlung und unsere Forschungsergebnisse machen wir in Ausstellungen für ein breites Publikum zugänglich. Wir verstehen uns als Museum für alle Generationen und gesellschaftlichen Gruppen, das dazu einlädt, unsere Beziehung zum Meer und ihre Folgen zu begreifen und zu reflektieren. Dazu gehören auch und gerade Fragen der Nachhaltigkeit: Wie schaffen wir es, mit unseren Meeren achtsam umzugehen, statt mit ihrer Erhitzung den Klimawandel voranzutreiben? Wie erhalten wir marine Ressourcen für die Zukunft? Wie lassen sich Meeresnutzung und Umweltschutz miteinander vereinen?

    Der Dialog zwischen Forschenden und Museumsgästen auf Augenhöhe ist uns dabei ein besonderes Anliegen. Mit unseren Gästen teilen wir unser Wissen und laden sie dazu ein, auch ihr Wissen mit uns zu teilen.

    Wir leben in einer Zeit, in der sich viele falsche und ungesicherte Informationen über digitale Kanäle in rasender Geschwindigkeit verbreiten. Unsere digitalen und analogen Angebote verstehen sich deshalb als Wissens-Anker, mit dem wir dazu beitragen, dass unsere Gäste – egal, ob virtuell oder vor Ort – Kontroversen in der Forschung erkennen, dekodieren und an Diskussionen in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft teilhaben können.

    In der Überzeugung, dass kulturelles Erbe der gesamten Menschheit gehört, nutzen die Möglichkeiten der Digitalisierung, um unsere Sammlungsbestände und Forschungsergebnisse auch außerhalb unserer Museumsgebäude einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Wir forcieren mit interaktiven Applikationen den Wissensaustausch mit unterschiedlichen Zielgruppen. Wir entwickeln Methoden der Objektdigitalisierung, die auch von anderen Museen genutzt werden können. Wir gewinnen mithilfe digitaler Medien und Technologien Erkenntnisse über unsere Objekte, und wir erforschen Wirkung, Chancen und Grenzen unserer eigenen digitalen Aktivitäten.

    Vernetzt forschen

    Exzellente Wissenschaft und innovative Vermittlung lebt durch internationale und interdisziplinäre Vernetzung. Wir bieten Forschenden aus verschiedensten Disziplinen, Ländern und Kulturkreisen eine Plattform, um das Museum als ganzheitlichen Forschungsort zu nutzen und unterstützen.

    Forschungsprojekte am DSM werden durch namhafte nationale und internationale Förderprogramme unterstützt. Unser Haus kooperiert mit verschiedenen Hochschulen wie den Universitäten Bremen und Oldenburg sowie auf internationaler Ebene mit der University of Cambridge und mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie dem Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung.

    Unterstützung erfährt unser Haus nicht zuletzt von den rund 2.000 Mitgliedern des „Fördervereins Deutsches Schiffahrtsmuseum e.V.“ Dieser sowie das „Kuratorium zur Förderung des Deutschen Schiffahrtsmuseums e.V.“ hatten einst die Eröffnung des Hauses im Jahr 1975 vorangetrieben und begleiten es nun auf seinem Zukunftskurs.

    Das DSM als Arbeitgeber

    Unser Haus ist durch eine große Vielfalt an Berufsbildern und Arbeitsbereichen geprägt. Bei uns arbeiten Menschen in der Forschung ebenso wie in verschiedenen Berufsfeldern wie Restaurierung, Sammlungsmanagement oder Tischlerei, im Archiv oder in der Bibliothek, der Museumspädagogik, im Bereich Digitale Medien und IT, der Verwaltung oder in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie alle tragen zu einer gelingenden Museumsarbeit bei.

    Wir verstehen Diversität als Bereicherung. Ein wertschätzendes Miteinander innerhalb unserer gesamten Museumscrew ist bei uns erfolgreich gelebte Praxis. Gepaart mit einem inhaltlich spannenden Themenfeld macht uns dies zu einem attraktiven Arbeitsort für Menschen in allen Stationen ihrer Berufslaufbahn – egal, ob als Auszubildende oder als berufserfahrene Museumsprofis. Dabei legen wir großen Wert auf Gleichstellung, Familienfreundlichkeit und persönliche wie fachliche Entwicklungsmöglichkeiten.

     

    (Stand des Leitbilds: 28.02.2024)

     

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    Geschichte

     

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    1962

     

    Bei Ausbaggerungsarbeiten in einem Bremer Hafenbecken wird eine mittelalterlichen Kogge entdeckt. Damit ist das Fundament für die Gründung des Deutschen Schifffahrtsmuseums gelegt.

     

    1971-1975

     

    Das Deutsche Schifffahrtsmuseum gründet sich als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts und eröffnet 1975 erstmals seine Tore.

     

    1980

     

    Das Museum wird in eine gemeinsame Forschungsförderung durch Bund und Länder („Blaue Liste“ / heute „Leibniz-Gemeinschaft“) aufgenommen.

     

    Bis 2000

     

    Bis zur Ausforschung im Jahr 2000 ist der Forschungsschwerpunkt technisch-naturwissenschaftlich ausgerichtet, mit dem Fokus auf der Nassholzkonservierung von Großfunden.

     

    Ab 2000

     

    Der Forschungsschwerpunkt verlagert sich auf die Forschungs- und Wissenschaftsgeschichte.

     

    2012

     

    Das DSM erlebt strukturelle und organisatorische Veränderungen, Bau- und Sanierungsvorhaben beginnen. Es erhält den Zusatz "Leibniz-Institut für deutsche Schifffahrtsgeschichte".

     

    2017

     

    Die 2013 eingeleitete Neuausrichtung als Leibniz-Forschungsmuseum mit dem Fokus auf „Mensch & Meer“ wird durch die Neueröffnung der Kogge-Halle erstmals sichtbar.

     

    2021

     

    Eröffnung des neuen Forschungsdepots im Fischereihafen.

     

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